Die Ostereier: Der Druckfehler
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Die Ostereier

( Christoph von Schmidt )

7. Der Druckfehler
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Auch würde das wenige, was ihr habt, noch lange nicht zureichen. Wir wollen noch darauf legen, sagte Auguste, ich habe goldenen Ohrringe, einen goldenen Fingerring mit kleinen, edlen Steinen, eine goldene Haarnadel und einiges Schatzgeld.
Und ich sagte Mathilde, habe auch einige Schatzstücke, ein paar wiewohl ziemlich kleine Ohrringe von Gold und ein silbernes Besteck, das ich zum Patengeschenk bekam.
Beide Schwestern brachten diese ihre kleinen Kostbarkeiten herbei, und legten sie auf den Tisch. Das alles zusammen, sagte Mathilde, wird für den Anfang wohl genug sein? Eduard schüttelte weinend den Kopf und sagte: Liebste Schwestern! behaltet alles, was ihr habt, für die Tage der Not, die euch nicht ausbleiben werden. Auch wäre es doch zu wenig, auf der teuren Universität auch nur ein Jahr leben zu können.
Liebe Kinder, sprach die Mutter, so tief auch meine Betrübnis ist, so gewährt mir eure Geschwisterliebe doch einen großen Trost. Eure schwesterliche Liebe und Eduards uneigennützige Bruderliebe sind sehr schön, und Gott kann nicht anders als mit Wohlgefallen hernieder sehen. Indes kann ich es nicht zugeben, dass ihr, meine lieben Töchter, euer bisschen Armut ganz und gar darauf verwendet, euren Bruder zu unterstützen. So geht es einmal nicht. Gott wird auf andere Weise helfen. Er hat uns oft aus der Not geholfen; er kann, er wird uns auch jetzt nicht verlassen. Er hat Eduard nicht umsonst so schöne Talente verliehen. Er wird ihm Gelegenheit verschaffen, sie weiter auszubilden, und damit vielen Menschen nützlich und auch eure Stütze zu werden. Auf ihn vertraue ich. Er ist der Vater der Witwen und Weisen, als dieser hat er sich immer an uns bewiesen und wird es ferner tun. Zu ihm wollen wir flehen, er wird alles zum besten leiten. Dieser mein Glaube steht unerschütterlich fest. Sie erhob betend die Hände. Vater der Menschen, sprach sie, blick auf eine arme Witwe und diese vaterlosen Waisen herab und verlass uns nicht!
Jetzt wurde an der Tür geklopft: Herein! Ein älterer Herr mit weißen Haaren, aber von feinem aussehen trat in das Wohnzimmer. Mit seiner linken Hand stützte er sich auf seinen Knotenstock, in seiner Rechten hielt er einige Goldstücke. Er war der Mutter und den Kindern gänzlich unbekannt, indes schien er ein sehr liebreicher und menschenfreundlicher Herr zu sein. Er sah die rotgeweinten Augen der Mutter: Verzeihen sie einem Fremden, dass ich sie einen Augenblick störe. sie können sich zwar denken, was für ein Geschäft mich hierher führt. Allein mir ist es sehr unerwartet, Sie in so großer Betrübnis zu finden.
Sie wissen also schon von unserer gegenwärtigen traurigen Lage, sagte die Mutter, und sind so gütig, sich deshalb hierher zu bemühen?
Nein, sprach der fremde Herr, ich weiß nicht das geringste davon. Ich kenn sie nicht, mir ist sogar ihr Name unbekannt. Was haben sie für einen Kummer?
Die Mutter wusste sich diesen unerwarteten Besuch ganz und gar nicht zu erklären. Indes sagte sie: Da Sie, als mir fremd und unbekannt, an unserm Schicksale so gütig Anteil nehmen, so sehe ich keinen Grund, Ihnen aus unserer Verlegenheit ein Geheimnis zu machen. Mein Sohn Eduard wollte diesen Morgen auf die Universität abreisen. Wir rechneten sicher darauf, er werde ein Stipendium erhalten. Allein eben diesen Augenblick erfuhren wir, dass es einem andern zuteil wurde.
Das bedaure ich, sagte der fremde Herr, und betrachtete Eduard mit einem prüfenden Blicke.
Wie lauten aber ihre Zeugnisse?
Gut! sagte Eduard.
Haben sie die Zeugnisse hier, und könnte ich sie sehen? fragte der Fremde.
O ja, sagte Eduard, sie liegen hier für die Universität bereit.






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Die Ostereier -

1. O wehe, da gibt's noch nicht einmal Hühner!
2. Gottlob nun sind doch einmal die Hühner da!
3. Jetzt gibt es Eier im Überfluss
4. Das Fest der gefärbten Eier, ein Kinderfest
5. Ein paar Eier mehr wert, als wenn sie von Gold wären
6. Ein Ei, das wirklich in Perlen gefasst wird
7. Der Druckfehler
8. Die Krebse




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