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Ostergeschichte
( Ev. Johannis 20. 21. )
Das 20. Kapitel
Christi Auferstehung offenbart, und bestätigt in Judäa
( 1. ) An * der Sabbather einem kommt Maria Magdalena frühe, da es noch
finster war, zum Grabe, und siehet, dass der Stein vom Grabe hinweg war.
* Matth. 28,1. Marc. 16,1. Luc. 24,1. ( 2. ) Da
läuft sie, und kommt zu Simon Petro, und zu dem andern Jünger,
welchen Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen
aus dem Grabe, und wir wissen nicht, wo sie Ihn hin gelegt haben. ( 3. ) Da *
ging Petrus und der andre Jünger hinaus, und kamen zum Grabe.
* Luc. 24, 12, ( 4. ) Es liefen aber die zwei mit
einander, und der andre Jünger lief zuvor, schneller denn Petrus, und kam
am ersten zum Grabe, ( 5. ) Gucket hinein, und siehet die Leinen geleget; er
ging aber nicht hinein. ( 6. ) Da kam Simon Petrus ihm nach, und ging hinein in
das Grab, und siehet die Leinen geleget, ( 7. ) Und das Schweißtuch, das
Jesu um das Haupt gebunden war, nicht bei die Leinen geleget, sondern beiseits,
eingewickelt, an einen sondern Ort. * c. 11, 44. ( 8. )
Da ging auch der andere Jünger hinein, der am ersten zum Grabe kam, und
sahe, und glaubte es. ( 9. ) Denn sie wussten die Schrift noch nicht, dass er
von den Toten auferstehen müsste. ( 10. ) Da gingen die Jünger wieder
zusammen. ( 11. ) Maria aber stand vor dem Grabe, und weinte draußen. Als
sie nun weinte, guckte sie in das Grab, ( 12. ) Und siehet zwei * Engel in
weißen Kleidern sitzen, einen zu den Häupten und den andern zu den
Füßen, da sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten. *
Matth. 28, 5. 6. Marc. 16, 5. ( 13. ) Und dieselbigen sprachen zu ihr:
Weib, was weinest du? Sie spricht zu Ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen,
und ich weiß nicht, wo sie ihn hin gelegt haben. ( 14. ) Und als sie das
sagte, wandte sie sich zurück, und * siehet Jesum stehen, und weiß
nicht, dass es Jesus ist. * Matth. 28, 9. Marc. 16, 9. (
15. ) Spricht Jesus zu ihr: Weib, was weinest du? Wen suchest du? Sie meinet,
es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so
sage mir: wo hast du ihn hin gelegt? So will ich ihn holen. ( 16. ) Spricht
Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um, und spricht zu ihm: Rabbuni; das
heißet: Meister. ( 17. ) Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an;
denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin * zu meinen
Brüdern, und sage ihnen: "Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem
Vater, zu einem Gott und zu eurem Gott." * Pf. 22, 23.
Ebr. 2, 11. 12. ( 18. ) * Maria Magdalena kommt, und verkündiget
den Jüngern: + Ich habe den Herrn gesehen, und solches hat er zu mir
gesagt. * Marc. 16, 10. +1. Mos. 32, 30.
(Evang. Am 1. Sonntag nach Ostern, Quasimodogeniti.)
( 19. ) Am * Abend, aber desselbigen Sabbats, da die Jünger versammelt und
die Türen verschlossen waren, aus Furcht vor den Juden, kam Jesus, und
trat mitten ein, und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! *
Luc. 24, 36. ( 20. ) Und als er das sagte, * zeigte er Ihnen die
Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn
sahen. * 1. Joh. 1, 1. ( 21. ) Da sprach Jesus abermal
zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleich wie * mich der Vater gesandt hat, so
sende Ich euch. *Jes. 61, 1. Joh. 17, 18. ( 22. ) Und da
er das sagte, blies er sie An, und spricht zu ihnen: Nehmet hin den heiligen
Geist! ( 23. ) * Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie
erlassen, und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten. * Matth. 16, 19. c. 18, 18.
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