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Ostergeschichte
( Ev. Johannis 20. 21. )
(Evang. am Thomas-Tage.)
( 24. ) Thomas aber, der Zwölfe einer, der da heißet Zwilling, war
nicht bei ihnen, da Jesu kam. 25. Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir
haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Es sei denn, dass ich in
seinen Händen sehe die Nägelmale, und lege meinen Finger in die
Nägelmale, und lege meine Hand in seine * Seite, will ich es nicht
glauben. * c. 19, 34. ( 26. ) Und über acht Tage
waren abermals Seine Jünger darinnen, und Thomas mit Ihnen. Kommt Jesus,
*da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein, und spricht:
Friede sei mit euch! * v. 19. ( 27. ) Darnach spricht er
zu Thomas: Reiche deinen Finger her, und siehe meine Hände; und reiche
deine Hand her, und lege sie in meine Seite; und sei nicht ungläubig,
sondern gläubig. ( 28. ) Thomas antwortete und sprach zu Ihm: * Mein
Herr und mein Gott! * 1 Kön. 18, 39. ( 29. )
Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du mich gesehen hast, Thoma, so glaubest Du.
Selig sind, * die nicht sehen, und doch glauben. * 1
Petr.1, 8. ( 30. ) Auch viele andere Zeichen tat Jesu vor seinen
Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. ( 31. ) Diese aber
sind geschrieben, dass ihr glaubet, Jesus sei Christ, der Sohn Gottes; und dass
ihr durch den *Glauben das Leben habet in seinem Namen. * 1
Joh. 5, 13.
Das 21. Kapitel.
Christi Auferstehung, offenbaret in Galiläa.
( 1. ) Darnach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern an dem Meer bei
Tiberias. Er offenbarte sich aber also. ( 2. ) Es waren bei einander Simon
Petrus, und Thomas, der da heißet Zwilling, und * Nathanael von Kana aus
Galiläa und die Söhne Zebedät und andere zwei seiner
Jünger. * c. 1, 45. ( 3. ) Spricht * Simon Petrus
zu ihnen: Ich will hin fischen gehen. Sie sprachen zu ihm: So wollen wir mit
dir gehen. Sie gingen hinaus, und traten in das Schiff alsobald, und in
derselbigen Nacht fingen sie nichts. * Luc. 5, 5. ( 4. )
Da es aber jetzt Morgen ward, stand Jesus am Ufer; aber die Jünger *
wussten nicht, dass es Jesus war. * c. 20, 14. Luc. 24,
16. ( 5. ) Spricht Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie
antworteten ihm: Nein. ( 6. ) Er aber sprach zu ihnen: * Werfet das Netz zur
Rechten des Schiffs, so werdet ihr finden. Da warfen sie, und konnten es nicht
mehr ziehen vor der Menge der Fische. * Luc. 5, 4. 6. (
7. ) Da spricht der Jünger, welchen Jesus lieb hatte, zu Petro: Es ist der
Herr. Da Simon Petrus hörte, dass es der Herr war, gürtete er das
Hemde um sich (denn er war nacket), und warf sich in das Meer. ( 8. ) Die
andern Jünger aber kamen auf Dem Schiffe (denn sie waren nicht ferne vom
Lande, sondern bei zwei hundert Ellen), und zogen das Netz mit den Fischen. (
9. ) Als sie nun austraten auf das Land, sahen sie Kohlen geleget, und Fische
darauf und Brot. ( 10. ) Spricht Jesus zu ihnen: Bringet her von den Fischen,
die ihr jetzt gefangen habt. ( 11. ) Simon Petrus stieg hinein, und zog das
Netz auf das Land voll großer Fische, hundert und drei und fünfzig.
Und wiewohl ihrer so viele waren, zerriss doch das Netz nicht. ( 12. ) Spricht
Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl. Niemand aber unter den Jüngern
durfte ihn fragen: Wer bist Du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. ( 13. )
Da kommt Jesus, und nimmt das Brot, und gibt es ihnen, * desselbigen gleichen
auch die Fische. * c. 6, 11. ( 14. ) Das ist nun das
dritte Mal, dass Jesus offenbaret ist seinen Jüngern, nachdem er von den
Toten auferstanden ist. ( 15. ) Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht
Jesus zu Simon Petro: Simon Johanna, hast du mich lieber, denn mich diese
haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, Du weißt, dass ich dich lieb habe.
Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer! ( 16. ) Spricht er zum andern Mal
zu ihm: Simon Johanna, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm. Ja, Herr; Du
weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm. * Weide meine Schafe!
* Apost. 20, 28. 1 Petr. 5, 2. 4.
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