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Stunde im Frühling
( Heinrich Lersch )
Das macht das Herz so seltsam froh und bang:
Das Leben singt in tausend bunten Liedern,
Das Dunkle leuchtet, Stummes lebt im Klang,
Ich fühle, bebe - und kann nichts erwidern.
Von allen Seiten bin ich hart umdrängt,
Ich bin so reich - und bin doch so verlassen.
Ein jedes Ding hat heute mich beschenkt,
Ich kann es nur in einem Blick voll Dank um -
fassen.
Und nun trennt mich von mir und meinem All -
tagstun
Ein uferloses Meer, das Stille weitet,
Auf dessen Grund die dumpfen Tage ruhn,
Darüber meine Seele wie ein Schifflein gleitet.
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